In der vergangenen Woche tagte wieder der Gemeinderat, auf der Tagesordnung stand der Punkt „Seniorenheim Ernst-Thälmann-Straße“. Damit war nicht das Heim in der Luxemburgstraße gemeint, sondern ein neues Heim gegenüber vom Ritterschlag. Ein Investor wollte sein Projekt im Gemeinderat vorstellen, doch er kam nicht zum Zug. Ein Seniorenheim mit Seniorenwohnungen soll an der Thälmannstraße entstehen. Das Projekt konnte man schon im Ortsentwicklungsausschuss und im Sozialausschuss kennenlernen. Dort konnte der Investor es vorstellen und dafür werben. In der Sitzung des Gemeinderats ließ man den Investor über zwei Stunden warten, bis er dann irgendwann keine Lust mehr hatte.
Offensichtlich braucht man kein weiteres Pflegeheim und schon gar keine Seniorenwohnungen. Obwohl in den Jahren zuvor im Gemeinderat immer wieder davon gesprochen wurde, man müsse eine Wohnungsbaugesellschaft gründen, um Wohnungen für Senioren bauen zu können. Damals wurde argumentiert, dass es viele Senioren gäbe, die nicht mehr in ihrem Haus mit großem Garten wohnen können und gern eine Wohnung im Ort hätten, damit sie ihre sozialen Kontakte halten können. Viele Senioren sollen schon nach Wildau gezogen sein, weil es dort altersgerechte Wohnungen gibt.
Anstatt sich mit diesem Projekt zu befassen, hat man Frau Tauche, ehemalige Bürgermeisterkandidatin (2017), zur Vorsitzenden des Gemeinderats und Herrn Thieke, ehemaliger Bürgermeisterkandidat (2009), zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt, weil Herr Kolberg, ehemaliger Bürgermeisterkandidat (2001), vom Amt des Vorsitzenden zurück getreten ist. Außerdem wurden eine Einwohnerfragestunde und eine Fragestunde der Gemeindevertreter durchgeführt und danach sollte noch eine Personalangelegenheit behandelt werden.
Eine Stunde lang stellen Einwohner Fragen, eine Stunde stellen Gemeindevertreter Fragen, zwei Wahlen fanden statt und eine Personalangelegenheit wurde behandelt. Und der Investor, der Seniorenwohnungen schaffen will, muss sich das anhören. Dass man da irgendwann keine Lust mehr hat, kann man vielleicht verstehen. Wie geht man hier eigentlich mit Investoren um? Als ob Investoren vor den Toren von Schulzendorf Schlange stehen und der Gemeinderat in Ruhe auswählen könnte, wer herein darf.
Tja, liebe Senioren, da müsst ihr wohl noch eine Weile warten, bis ihr in Schulzendorf eine Wohnung bekommt.
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