In der letzten Gemeinderatssitzung soll sich Frau Tauche, Linke Franktionschefin, über den Bürgermeister beklagt haben und eine Rüge gefordert haben. Der Bürgermeister soll sich nicht so verhalten haben, wie die Linken es gerne hätten. Deshalb muss der böse Junge bestraft werden. Neben drei Wochen Fernsehverbot wurde er auch noch gerügt. Warum macht der Bürgermeister auch ständig Ärger? Er könnte doch ein so bequemes Leben haben, wenn er einfach nur das machen würde, was man ihm sagt. Die Linken wollten den Mücke nicht als Bürgermeister haben. Sie hatten ja einen anderen Kandidaten. Der passte viel besser nach Schulzendorf, sein Name … ach, wie war der noch gleich? Jedenfalls wäre der viel besser gewesen. Leider kam er nicht aus Schulzendorf. Wahrscheinlich wurde er deshalb nicht gewählt. Ist ja auch egal.
Nun ist Herr Mücke seit einigen Jahren Bürgermeister und das passt den Linken gar nicht, den Leuten von der CDU übrigens auch nicht. Deshalb haben sich wohl die Linken mit der CDU verbündet. Wenn die Linken im Gemeinderat die meisten Mitglieder stellen, dann wollen sie auch bestimmen, wo es lang geht. Schade ist nur, sie wissen gar nicht wo sie hin wollen. Früher war das ja anders. Da hat ihnen Herbert Burmeister gesagt, wann sie zustimmen sollen und wann nicht. Heute sitzt der alte Bürgermeister wieder im Gemeinderat, aber er hat offensichtlich keinen Plan. Selbst die ehemalige FDJlerin Winnifred Tauche widerspricht dem Herrn Burmeister ab und zu. Es scheint aber für die Linken wichtig zu sein, gegen den Bürgermeister zu stimmen. Auch wenn der mal etwas Vernünftiges vorschlägt, wird dagegen gestimmt. Weil das wohl keinen richtigen Spaß mehr macht, wird etwas neues ausprobiert. Es wird gerügt. Mann, mann, da hat der Bürgermeister sicher einige schlaflose Nächte gehabt. Eine Rüge, das haut ganz schön rein.
Man könnte vermuten, dass sich die Linken bei der Nummer mit der Rüge nicht so sicher waren. Denn Herr Burmeister soll sofort nach der Forderung von Frau Tauche, den Bürgermeister zu rügen, darüber abgestimmt und die Rüge ausgesprochen haben. Es wurde nicht einmal gefragt, ob der Bürgermeister etwas zu den Vorwürfen zu sagen hat. Auch die anderen Gemeinderäte durften sich nicht äußern. Eine Diskussion hätte wohl die Aktion gefährdet. Kritiker vermuten, dass es eine Inszenierung war, damit der Investigativjournalist Michael Wolff etwas zum Schreiben bekommt. Die Linken geben ein Stichwort und Michael Wolff hat etwas, über das er schreiben kann. Sollte das wahr sein, geben die Linken ein ziemlich ärmliches Bild ab. Nun müssen sie wohl schon Probleme konstruieren, um sich neben dem Bürgermeister behaupten zu können. Inzwischen lacht man im Landkreis von Schönefeld bis nach Lübben über den Gemeinderat in Schulzendorf.