
Viele Jahre wird schon über den Gehweg der Luxemburgstraße diskutiert. Von der Thälmannstraße bis zur Herweghstraße findet man unterschiedlichste Zustände der Gehwege auf beiden Seiten. Uralte Betonplatten, festgefahrene Sandschichten, Pflastersteine und ausgebesserte Splitflächen. Die Betonplatten ab der Thälmannstraße sind in einem jämmerlichen Zustand. Die Sandflächen sind ausgefahren und von Rasenresten gesäumt und einige Betonpflasterflächen heben sich durch die Wurzeln der Straßenbäume. Der Gehweg soll jetzt nicht vollständig erneuert werden, sondern wieder nur ausgebessert werden. 200000 Euro wurden dafür als Investition in den Haushalt eingestellt. Die Maßnahme, die jetzt umgesetzt werden soll, ist aber keine Investition. Es soll wieder nur ausgebessert werden. Auf Idee eines vermutet sachkundigen Weggefährten von Joachim Kolberg soll eine 5 cm starke „wassergebundene Decke“ aufgetragen werden. Was ist das?
Wikipedia spricht von einer besonderen Form des Belags für Straßen und Wege. Split und Schotter sollen ohne Bindemittel aufgetragen werden, damit die Decke wasserdurchlässig bleibt. Dieser Belag ist für Verkehrswege mit geringer Verkehrsbelastung geeignet. In der Diskussion um diesen Gehweg wurde die Notwendigkeit der Verbesserung ganz oft damit begründet, dass der Gehweg der Luxemburgstraße so stark frequentiert sei und ältere Menschen wegen der Unebenheit dort schlecht gehen könnten. Man wählt also eine Oberfläche, die nur für eine geringe Verkehrsbelastung geeignet ist, weil der Weg so stark frequentiert ist. Eine wassergebundene Decke soll geschaffen werden, bei der Rinnen entstehen werden und der holprig werden wird, besonders nach der Schneereinigung, weil die Senioren zum gehen eine glatte Oberfläche bekommen sollen. Hat sich da mal jemand ernsthaft mit dem Thema befasst?
Die SPD hat in die Sitzung des Gemeinderats einen Beschluss eingebracht, nach dem der Gehweg gepflastert werden soll. Ein gepflasterter Gehweg hätte eine ebene Oberfläche für die Senioren, er kann nicht ausgefahren werden, muss nicht jährlich gewartet und ausgebessert werden, leidet nicht bei der Schneebeseitigung und das Geld liegt als Investition bereit!

Das ist aber nicht gewünscht. Eine Mehrheit im Gemeinderat möchte lieber diese wassergebundene Decke haben, die von Fahrrädern ausgefahren werden wird, dann uneben ist, immer wieder ausgebessert werden muss und für die erst mal Geld im Haushalt gesucht werden muss. Wer kann das erklären?
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